Ausschnitte in Fliesen sauber und ordentlich herstellen
Eine gängige Herausforderung im Arbeitsalltag eines Fliesenlegers: Ausschnitte und Löcher innerhalb der Fliese herstellen, ohne diese zu zerbrechen oder zu beschädigen.
Ausschnitte und Löcher werden zum Beispiel für Armaturen oder Steckdosen benötigt. Im Besten Fall sollten diese nach Fertigstellung nicht mehr ersichtlich sein.
Wir erklären euch in diesem Beitrag, worauf es ankommt und worauf Ihr Acht geben solltet.
Das richtige Werkzeug
Bevor du nun mit dem Bohren der Ausschnitte beginnen kannst, ist es wichtig, dass du das richtige Werkzeug zur Hand hast.
Zunächst brauchst du einen leistungsstarken Bohrer ohne Schlagfunktion, da sonst die Gefahr des Brechens oder Abrutschens zu groß ist.
Darüber hinaus gibt es nun verschiedene Bohraufsätze die verwendet werden können.
Die Bohrer aus sehr hartem Metall sehen aus wie kleine Speere und arbeiten sich mühelos durch Ton und Keramik.
Sie sind für die meisten Fliesen bestens geeignet und die erste Wahl für Heimwerker.
Diese mit Diamanten besetzte Fliesenbohrkronen gibt es in den unterschiedlichsten Durchmessern von wenigen Millimetern bis zu mehreren Zentimetern groß.
Sie eignen sich demnach zum Beispiel für das Bohren von Steckdosen oder Abflüssen besonders gut.
Diamantbohrkronen sind in der Anschaffung relativ kostenintensiv, dafür aber auch sehr langlebig.
Der Vorteil dieser Bohrkronen ist, dass Sie entweder ein eingebautes Wachs oder eine Wasserfüllung zur Kühlung haben.
Besonders wichtig ist, dass die Bohrkrone nicht parallel zur Fliese, sondern immer leicht schräg aufzusetzen ist.
1. Einen Bleistift zum markieren, dieser hinterlässt keine Spuren.
2. Kreppband zum abkleben der Bohrstelle. Hierdurch entsteht eine sichere Haftung des Bohrers und ein Abrutschen kann vermieden werden.
3. Einen Körner oder Anreißer, in der Not tut es auch ein stabiler Nagel.
Die richtige Anwendung
Zunächst solltest du darauf achten, dass deine zu bohrende Fliese auf einem ebenen, nicht federnden Untergrund liegt, da die Fliese sonst brechen könnte.Anschließend markierst du dir den Mittelpunkt deiner Bohrung mit einem Bleistift und reißt diesen anschließend mit dem Körner an. So kann ein Abrutschen vermieden werden.
Anschließend kannst du je nach Bedarf die Stelle mit dem Kreppband abkleben.
Wie bereits erwähnt, solltest du den Bohrer jetzt leicht schräg auf die zu bohrende Stelle aufsetzen.
Der Fliesenbohrer arbeitet sich nun im Gegensatz zu anderen Bohrern wie eine Art Schmirgelpapier durch das Material.
Durch die nun entstehende Reibung wird eine Menge Wärme erzeugt, welche zu Spannungen führen kann, was wiederum ein Springen der Fliese verursachen kann.
Daher ist es besonders wichtig, nicht zu viel Druck auf den Bohrer zu geben und mit einer niedrigen Drehzahl zu arbeiten.
So….jetzt sollte nichts mehr schief gehen! Gutes Gelingen!